Bergführer, Wanderführer, IML
Was macht ein Wanderführer?
In vielen Ländern ist die (berufliche) Betreuung von Wandergruppen gesetzlich geregelt. Und das gilt insbesondere für die Alpenländer. Das ist nicht verwunderlich, denn beim Wandern in den Bergen geht man mehr Risiken ein als beim Wandern im Kralingse Bos. Die Ausübung des Berufs des Bergführers oder Wanderführers ist daher in den meisten Alpenländern gesetzlich geregelt.
Sie können Guides grob in drei Gruppen einteilen. An der Spitze der Pyramide stehen die Bergführer, dann kommen die internationalen Wanderführer (International Mountain Leaders) und dann hast du eine große Gruppe von regionalen Wanderführern. Was genau ist der Unterschied zwischen diesen drei Gruppen?
Bergführer
Der Bergführer ist in den Alpenländern ein geschützter Beruf.
Um Bergführer zu werden, muss man eine jahrelange Ausbildung absolvieren. Für die Sie nicht nur zugelassen sind. Bevor du mit der Ausbildung zum Bergführer beginnst, musst du bereits enorme Erfahrungen in den Bergen gesammelt haben, gut im Klettern und Skifahren sein.
Alle Bergführer sind dem internationalen Bergführerverband UIAGM/IVBV/IFMGA angeschlossen. Bergführer dürfen sowohl im Sommer als auch im Winter kommerzielle Reisen begleiten.
Die Aktivitäten, die ein Bergführer begleiten darf, sind nahezu unbegrenzt. Denken Sie an Klettern, Skitouren, Expeditionen und Alpinkurse. Bergführer begleiten aber auch Bergwanderungen und Hüttentouren.
International Mountain Leader
Eine weitere wichtige international anerkannte Ausbildung ist die International Mountain Leader (IML) Ausbildung.
Ein IML wird auch ausgebildet, um Bergwanderer (im Sommer und Winter) professionell durch die Berge zu führen.
Bei Bergführern liegt der Fokus mehr auf Klettern und klettertechnischen Fähigkeiten. IMLs konzentrieren sich auf das Bergwandern und das Erleben der Bergwelt.
Seile und andere Materialien werden von IMLs ausnahmsweise verwendet, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten.
In den Niederlanden beginnt etwa alle drei Jahre eine IML-Ausbildung. Wenn Sie diese Ausbildung erfolgreich abschließen, können Sie in (fast) allen Alpenländern als professioneller Betreuer von Wandergruppen fungieren.
Regionaler Wanderführer
In vielen Regionen der Alpenländer können Sie sich zum Wanderführer ausbilden lassen. Auch Wanderführer oder Wanderleiter genannt. Die Ausbildung zum Wanderführer beinhaltet Komponenten, die auf Technik und Sicherheit ausgerichtet sind. Im Fokus steht aber oft das Wissen um die Region (Flora, Fauna, Geologie, Kultur und Geschichte).
Die Idee ist, dass sich ein Wanderführer mehr mit Themenwanderungen beschäftigt, bei denen der Wanderführer als substanzieller lokaler Experte agiert.
Was ein Wanderführer ist und was nicht, ist von Land zu Land unterschiedlich. Generell kann man sagen, dass ein Wanderführer seine Gäste auf Straßen und (Berg-)Wegen begleiten kann. Ohne Material wie Seile zu verwenden. Also auch keine Klettersteige.
Und... ganz wichtig: beschränkt auf die Region, in der der Wanderführer die Ausbildung gemacht hat.
Über die professionelle Führung von Wandergruppen in den Bergen gibt es noch viel mehr zu erzählen. Das Ausgehen mit einem lizenzierten Guide macht Sie nicht nur sicherer, sondern auch viel interessanter. Der Guide weiß oft viel über das Gebiet, in dem Sie wandern, und verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz, den er mit Ihnen teilen kann. Achte auf jeden Fall darauf, dass du mit einem lizenzierten Guide unterwegs bist.